Freitag, 18. Mai 2007

9
Alles war wie zuvor. Er lag einfach nur da und schlief ruhig und traumlos. Zuerst beobachtete ich ihn. Ich sah wie friedlich er da lag, er sah so verletzlich aus, ich hatte Angst ihn zu wecken und stand völlig still.
Ich betrachtete seine feinen Gesichtszüge, sein wirres Haar, er lag einfach nur da, tat nichts als nur da zu liegen, und doch durchströmte seine Anwesenheit meinen Geist. Ich wollte ihn berühren, doch ich konnte nicht, ich konnte nur dastehen und ihn betrachten. Ich wusste nicht worin meine Aufgabe bestand, noch wer mich hier her befohlen hatte, doch ich wusste, dass dies der Beginn einer Reise war, die schließlich mein Schicksal besiegeln würde, die Freiheit schien mir nicht mehr wünschenswert, ich wollte nicht frei sein, ich wollte mich zum ersten Mal in meiner Existenz von einer höheren Macht leiten lassen, die ob gut oder böse einen Weg für mich vorgesehen hatte.
Und ich war bereit alles dafür zu tun, auch wenn das hieß hier nächtelang zu verharren um über diesen Menschen zu wachen, der mich zugleich bezauberte und quälte.

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